Der Mai ist gekommen ... und noch etwas mehr als 2 Monate bis zum Ostseeman
So, der Anfang ist getan, der Strongman Run eine tolle Sache und die Zielzeit ist bestimmt noch zu toppen. Aber nun liegt der Focus wieder allein auf Triathlon und so werde ich jetzt wieder voll in die Vorbereitung für den Ostseeman einsteigen. Auf geht´s ...
Hier ein sehr schöner Bericht von einem guten Triathlonkumpel
Ironman auf Abwegen (Bericht: Jonathan Pargätzki)
Wenn man schon mehrfach – so wie
Kai-Uwe Schlichting vom Triathlon Team Lüneburg – die Triathlon-Langdistanz
zurückgelegt hat (3,8 km Schwimmen + 180 km Radfahren + 42,195 km Laufen), muss
man ernsthaft fragen, welche sportlichen Herausforderungen sich einem noch
bieten können. Denn alleine das Finishen einer Langdistanz erfordert einen
starken Willen im Wettkampf und im Training. Schlichting ist einer dieser
harten Hunde, einer, der sich beim letztjährigen Ostseemann weit vorne in seiner
Altersklasse (M 50) platzieren konnte und dem es nicht bloß genügt die
Ziellinie zu überqueren, sondern der die große Distanz auch möglichst schnell
schaffen möchte.
Dass sich die Lust an der körperlichen
Verausgabung auch mit einer Prise Spaß vereinen lässt, weiß der Familienvater allerdings
ebenfalls zu berichten. Er beendete am Sonntag den Fisherman’s Friend
StrongmanRun, ein Hindernislauf auf dem Nürburgring, der es in sich hat.
„Ich habe einen Muskelkater, wie nach
einem Marathon“, erzählte Schlichting danach und wenn man die Namen der zu
überkletternden, zu durchschwimmenden und irgendwie zu überquerenden
Hindernisse hört, erahnt man, was sich Schlichting freiwillig ausgesetzt hat. Wie
über 10.000 weitere Starterinnen und Starter auch, musste er den „Mount
Neverrest“ erklimmen und sich durch „Schlammmageddon“ wühlen. Kein Wunder, dass
Schlichting auf dem 23,8 km langen, mit 30 Hindernissen gespickten Kurs mehr
als 650 Höhenmeter zurücklegte. Am anstrengendsten seien die aufeinander
folgenden Hindernisse „Weichspüler“ und „Kriechland“ gewesen, sagte
Schlichting. Erst werde man im Weichspüler nass und dann müsse man unter einem
elektrischen Zaun hindurch robben, berührte man den Zaun, bekam man
Stromschläge.
Dies konnte den qualvollen Spaß aber nicht
ernsthaft gefährden, sondern macht wohl den Reiz dieser außergewöhnlichen
Laufveranstaltung aus. Zusammen mit seinem Sohn Maik, einem der allerjüngsten
Teilnehmer, absolvierte Schlichting die Strecke in 3:01:12 Std.. „Die Endzeit
hätte schneller sein können“, sagte Schlichting gewohnt ehrgeizig. Ein
zwanzigminütiger Stau vor einem Hindernis hatte den Triathleten aus Lüneburg
ausgebremst. Schlichting wird in diesem Jahr erneut am Ostseeman teilnehmen und
dort seine 8. Langdistanz in den letzten 4 Jahren in Angriff nehmen. Man darf
gespannt sein, was Schlichting bis dahin noch für weitere exotische
Vorbereitungsrennen bestreiten wird.