Sonntag, 30. November 2014

Habe fertig ...

Seit heute bin ich PENSIONÄR und Sportler. Ja, richtig- habe feddisch :-)

Ob ich aber mein Facebookprofil auf Sportler ändere .... weiß ich nicht ! Ich glaube eher nicht, denn ich war echt stolz darauf 31 Jahre und 2 Monate meinen Beruf ausgeübt zu haben, und einen Job zu machen der von normalen abweicht. Dazu kam eine echt geile Sportförderung, die ich nur genossen habe. Danke Frau von der Leyen , danke !

Heute unsere zweite Ladung Vorgepäck und Sportgerät gepackt und am Dienstag geht das Ganze via Spediteur nach Mallorca. Erst einmal bis auf weiteres ein ONE WAY TICKET für Bike , Hund und mich :-) Mein Schatzn is ja schon da.

Was liegt also an:

Sport and Work auf Europas schönster Insel , meinem Motto treu bleibend:

                              Letzter Ironman mit 75+

Und so werde ich jetzt nach der tollen Saison 2014 (mit Coach Jonathan) in 2015 noch einen drauf legen. Wo doch jetzt auch die Teilnahme am Ironman Mallorca ( 26.09.2015 ) bestätigt ist.

Plan 2015:

28.12.14       100 MC Marathon Hamburg ( 22,66 km )

02.03.15      Marathon Magaluf / Mallorca 

07.03.15 ff  Gruppenleiter Rad- Bicycle Holidays Hürzeler - Radstation Gran Fiesta

09.05.15      Ironman 70.3 Alcudia

26.09.15      Ironman Mallorca

Also , liebe Leser, haut rin,

Ich wünsche euch allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

train hard, stay smart, ciao

Euer Tri Opa Kai 

PS: kuti-sport.de läuft weiter ! Bestellungen einfach per Mail oder via Facebook mitteilen. Die Ware wird dann direkt zu euch geschickt. Wie sagt der Spanier: No hay un problema :-) - kein Problem


Freitag, 24. Oktober 2014

Off-Season beendet. Der Herbst kann kommen ...

Der Herbst kann kommen und ich hau´ ab!

Ja, richtig, ich hau´ wieder ab nach Mallorca. 
Sport and Work heißt das Motto für die nächsten Tage und Wochen. Morgens bei meiner Liebsten arbeiten und nachmittags den Schwerpunkt auf die Grundlagen und Speedskills legen. 
Off-Season ist eigentlich wirklich eine langweilige Geschichte und läßt uns Triathleten echte mentale Härte zeigen. Wir versuchen in diesen Tagen und Wochen nicht an den Sport zu denken, nicht daran zu denken, viel zu viel zu essen. Und nicht daran, wie die neue Saison geplant und durchgestartet werden soll . Haben wir doch gerade erst die harte Hawaiinacht fiebernd hinter uns gebracht :-)
Wir sind wieder Weltmeister und Sebi  ist echt eine harte Haut !!!!

Hier möchte ich aber auch meinen beiden Kameraden Sven Kunath und Oliver Spurzem zu ihrem supertollen Finish in Kona gratulieren. Jungs , Ihr ward Spitze ! 

Liebe Leser, seid doch mal ehrlich: "Fällt das nicht wirklich allen schwer?" Mir ja, und deshalb steht die Saison 2015 mit (wie sich das gehört - Zitat Chris Carmichael) 2 Wettkämpfhöhepunkten fest. Diese werde ich aufgrund der neuen Ortsansässigkeit und der somit einfachen Logistik natürlich nach Mallorca legen. 
So ist der erste Peak natürlich 70.3 Alcudia. Dort werde ich zusammen mit meinem Sohnemann Tim starten. Der zweite Peak liegt dann natürlich auf dem Ironman Mallorca. Leider steht der Termin in Ironman.com immer noch auf TBD :-(

Aber egal, da der Newsletter mich hoffentlich rechtzeitig informieren wird, und die "Bergigen" meist eh nicht gleich ausgebucht sind, wird das wohl kein Problem dar stellen einen Startplatz zu bekommen.

So liebe Freunde und Tri-Freaks, das war ein kurzer Zwischenbericht, Die Wettkampfplanung 2015 wird in den nächsten Tagen zusammen mit einem Foto meines neuen Dienstfahrzeug 2015 auf der linken Seite erscheinen. 
Streiche also die Mobilität des Bundeswehrfuhrpark-Service und setze das Vollcarbon KUTi Trainer 11speed und Werbeträger des N & B INGA Can Pastilla / Mallorca .  

Lasst Euch überraschen - ich bin dann mal weg- 

Beste Grüße 
Euer Tri-Opa-Kai 

TRAIN HARD - STAY SMART, ciao

Samstag, 16. August 2014

You are an Ironman 70.3 ....

Die Teilnahme an den 70.3 EM Wiesbaden ist vollbracht. Wie soll ich das bloss  in Worte fassen?

Fang ich mal mit dem Schluß an: In 2013 wollte eigtl. keiner die Slots haben, so dass die letzten in AK 50 - 54 bei Platz 87 weg gegeben wurden  :-) . Baemh ... In diesem Jahr war es anders, da die 70.3 WM 2015 erstmals in Europa ( Zell am See) ausgetragen wird. Da haben alle der Reihe nach zugegriffen!

Dabei lief das Rennen ganz in meinem  Sinn. Ich trat das Schwimmen  recht energisch an und kam schnell in einen guten Rhytmus, der mich tasächlich mit pers. Bestzeit aus dem Wasser kommen ließ. 32 Min ist zwar immer noch nicht die "Raketenzeit", aber in AK 50 kann man damit schon mal im vorderen Bereich anklopfen. So kam ich als 30. aus dem Wasser, wechselte trotz tiefen Kiesausstieg und langer und  schwerer Laufpassage ganz gut und schwang mich aufs Bike. Da ich mich zwar ausgiebig mit dem Streckenplan befasst hatte und die ersten 45 km mit dem Auto erkundet hatte,  wusste ich wohl wie bergig es wird. Aber das ich mich mit einer 23/12-Übersetzung nahezu abschiessen werde,  hatte ich bei meiner Radstärke wirklich  nicht erwartet. Dachte ich doch, dass nach dem Radsplit IM Lanzarote nichts härteres mehr kommen kann ... Falsch gedacht, in die Sch ... gegriffen :-) Mit einem 39er-Schnitt fuhr ich sauber und mit gutem Gefühl an und arbeitete mich auf Rang 12 vor. Es lief , es lief wirklich gut! Mann, dachte ich, das mit dem Slot wird was und so fuhr ich einen Berg nach dem Anderen im Wiegetritt hoch und  mit Spin wieder runter. Wusste ich doch, dass ich als "Flachlandtiroler und Fischkopp" trotzdem richtig gut abfahren kann. Gemacht getan , wer bremst hat Angst (mein Standardspruch :-) ) , bis ich dann zur Jagdschloss Platte kam. Eine Steigung (höchster Punkt im Taunus), die wirklich kein Ende nehmen wollte. Da sah ich dann wie andere mit einem 27er-Zahnkranz zwar langsam , aber sitzend und Oberlenker fahrend entspannt hoch fuhren, ich die zigtausend Meter aber im Wiegetritt hochkrakselte, wobei der Schweiß mir auch noch Eimer weise vom Kopf lief,  und war nah dran absteigen zu wollen :-) . "So war aber auch nur das negative Gedankengut , haha." Auf der Platte war dann tatsächlich auch noch Nebel ?!  Endlich oben  angekommen, hieß es dann Gas und runter. Mit mehr als 78,9 kmh, und das über viele viele Kilometer, Richtung Wiesbaden. Das war was für Raser und war auch richtig Fun. Ich knallte volle Pulle zurück nach Wiesbaden und rein in die WZ 2. Anzumerken ist, dass die Radstrecke viele scharfe Kurven innerhalb geschlossener Ortschaften aufweist, die einem jungen  Franzosen (AK 25-29) leider zum Verhängnis wurden. Hilfesuchend vor dem Duschcontainer stehend, versuchte er seine Wechselbeutel zu packen ( linke Flanke blank, Arm in Gips, Elle gebrochen und Tränen in den Augen. ) Also wir leben Ironman und so mal schnell seine Taschen gegriffen und ihm Amtshilfe gegeben. Sportsman behaviour :-) , das Große in unserem Sport ! Oder?!

Zurück zumWettkampf:  WZ 2 noch voll mit Material , wechselte ich so schnell wie möglich und ging auf eine angenehm leere Laufstrecke. Immer noch Platz 12 AK 50. Hat der Veranstalter in Kooperation mit Mercedes doch 1 Woche V-Klasse zum Ironman Event eigenen Wunsches  für die/den schnellste/n Wechsler ausgeschrieben. Hat übrigends alle motiviert, und ein Mädel (wahrscheinlich noch Führerschein auf Probe, hmh ) hat das Ding mit einer Wechselzeit von 1:23 Minute abgezogen . Glückwunsch! (Mein Wechsel  lag bei 1:53 :-), Mann war die schnell.).

Dann ging es auf die Laufstrecke: Eine wunderschöne 5 km Runde durch den Kurpark Wiesbaden und tatsächlich ... da waren ja doch wirklich Zuschauer und Supporter an der Strecke (lach!) Ich hatte bis dahin beim Schwimmstart und auch am Strassenrand kaum welche gesehen und auch noch nie so wenig Zuschauer erlebt, als bei diesem Event. Aber das hing  bestimmt mit der Dislozierung des Schwimmens am Raunheimer See zusammen. Tolle Location eines Baggersees, aber schlecht einsehbar für den Zuschauer. 

Wer aber während des ganzen Laufabschnitts wieder zu Hochtouren auflief,  waren die IM-Moderatoren Till Schenk und Paul Kaye. Es ist immer wieder eine Wonne, die beiden als Entertainer geniessen zu dürfen.

Till, du warst echt wieder Spitze!

Bei mir ging es dann ganz solide durch den Halbmarathon. Jedoch den Plan hart anzulaufen, zu beißen, dritte Runde all out zu machen und mich die Letzte dann zu quälen , ging wie immer nicht auf. Bei Kilometer 18 zerstört, einen Krampf raus holend, versuchte ich die letzten 2 km wirklich nochmal alles zu geben,  mit der Konsequenz , dass mir im Ziel fast das Licht ausging :-) . Alles gegeben, mir ging das Licht aus ;-)

Fazit:  Hätte , Hätte Fahradkette .... Ich habe den Radsplit total unterschätzt, empfehle jeden 27/11 zu fahren und werde in Zukunft bei "First Time Starts Ironman" immer, aber wirklich immer einen 27-er Zahnkranz drauf packen. Die Taktik das Rrennen auf der halben Distanz 70.3 hart zu gestalten, ist für mich die Richtige. Da in  AK 50 alle, wirklich alle so nahe bei einander sind, war´s dieses Mal auch echt knapp.
Deshalb bin ich auch noch nicht einmal wirklich enttäuscht immer noch nicht bei einer WM dabei zu sein.

Wie ich nach Lanza schon geschrieben habe, die Zeit und die Gesundheit arbeiten für mich, und wenn ich weiter an meiner Laufleistung und vor allem der Laufhärte arbeite, wird es irgendwann auch klappen. Also Trainer (Jonathan ;-) ) , gib dir Mühe bei der sportwissentschaftlichen Trainingsplanung und hau´ einen raus. 

Mit Platz 27 und einer Zeit von Swim00:32:35Bike02:51:14Run01:52:43Overall05:22:09 schloss ich diesen schönen  und empfehlenswerten Wettkampf ab. 


Traurig bin ich nur über eines: Das war der letzte WK als Mitglied der Heeresauswahl Ironman.
Schade, aber alles geht mal zu Ende und wenn ich ab 01.12.2014 in den wohlverdienten Ruhestand versetzt bin und nach Mallorca gewechselt habe , habe ich zum Training alle Zeit der Welt ! Jippie, yeehaaa. (schöne Bloggs folgen ....)

Was liegt also in 2014 noch an?
Am nächsten Wochenende werde ich  nochmal beim  MD Inseltriathlon in Ratzeburg starten und  hoffentlich zum Saisonende einen schönen Wettkampf  erleben. "Aufgrund der ehemaligen Parallele zum NordseeMan bin ich dort nämlich noch nie gestartet." Ich freue mich riesig darauf und werde es ohne Druck geniessen ... Platzierung ist mir egal. DiePizza pre and after werde ich gekrönt mit einem Spaghetti-Eis geniessen und dann ach schon fast auf dem Sprung nach Malle sein. Ich freue mich riesig auf meine Frau, auf die Pause und die 5 Wochen des lockeren Trainings im Meer und höchstens auf den Laufschuhen. Datt Fizik blievt to huus ! (Das Rad beibt zuhause) 

So wünsche ich allen einen schönen und zufriedenen Saisonabschluss, in der Hoffnung  den einen oder anderen  hoffentlich  in 2015 mal in unserem Studio zu einer Massage (Nagelstudio und Boutique INGA), einem Cafe con leche oder einfach zu einem gemeinsamen Training auf den Strassen Mallorcas zu treffen. 
LZ :  vom 14.08.2014
Angebot : bei einer Beinmassage  erhaltet ihr 20 % Rabatt
(gilt für  Startpass-Inhaber nach tel. Terminabsprache)
Das Richtige zur Regeneration im Trainingslager Mallorca  



Liebe Grüße, passt auf Euch auf ...
Euer
Tri Opa Kai 

Montag, 14. Juli 2014

Noch 5 Wochen bis zu den 70.3 European Championchips WIESBADEN

Ja nun ist es vorbei mit der ruhigen und traingsplanfreien Phase und so starte ich jetzt noch mal ein paar Wochen in Vorbereitung auf den 70.3 durch. 
Die letzten Wochen waren aber auch sehr voll mit all den Vorbereitungen unseres Wechsels nach Mallorca. Nicht nur Zweitwohnsitz und radln ! Nein, gerade die geschäftlichen Vorbereitungen unseres Pretty Laura Nail Design, Fusspflege und Fashion Salons haben uns sehr auf Trab gehalten. Nachdem jetzt der Start erfolgt und Inga bereits 3 Wochen in Charge ist, werde ich am Mittwoch erst mal für 10 Tage hinterher reisen. Neben vielen administrativen kleinen Hilfen, die ich hoffentlich wohlwollend einbringen kann, werde ich aber die Zeit nebenbei nutzen, um meine noch halbwegs erhaltene Form (Test am 12.07.14:  5/20 Min Radtest- 300/255 Watt) so aufzubauen, daß es für einen akzeptablen Platz am 10.8.14 reichen wird. Die Grundlagen werde ich mir auf Mallorca schon wieder antrainieren und hitzefest werde ich auch noch dabei :-) . 

Also, am Mittwoch geht es los. Das -ungeplante-  Trainingslager Nummer 4 /2014 (FREUDE !!!) und dann heute auch nur noch 136 Bruttotage im Dienst der Nation. Wie sagt der Spanier : Vamos, el tiempo de tercera edad va a venir casi :-)

Wie heißt es so schön: Wer es verdient hat, soll es auch leben dürfen! Also Leute - 


train often, enjoy your life and feel smart


ciao
Euer Tri Opa Kai

Wer Lust auf ein Trainingslager Mallorca hat und dabei Support braucht, der darf sich gern bei mir melden.

*Erreichbarkeit über www.kuti-sport.de oder kischlichting@web.de

Mittwoch, 2. Juli 2014

lieber spät als gar nicht ...



An dem in diesem Jahr sehr heißen Pfingstwochenende (08. Juni 2014) war ich auf der Olympischen Distanz in  Hachede am Start und kam nach nur 3 Wochen der Regeneration mit einem sehr guten Ergebnis nach Hause. Noch einmal angemerkt, hatte ich doch vor erst 3 Wochen, bei sehr brutalen Bedingungen,  den härtesten Ironman der Welt gefinished und wie man es von mir kennt, wollte ich es schon wieder wissen.  Das Rennen verlief nicht gut, aber zufriedenstellend. 
Nach einem sehr schlechten Schwimmstart kam ich (verspätet) ins Rennen und verließ als gesamt 16. die 1,5 km lange Schwimmstrecke und begann mit viel Druck das Feld in meiner Paradedisziplin, dem Rad fahren,  von hinten bis auf Platz 8 "aufzurollen". Dabei gelang mir ein echt akzeptabler Vorsprung, um dann den Platz 1 meiner AK 50 bis zur zweiten Laufrunde halten zu können. Aber wie das so ist, hatte ich und auch mein Supporter (TIM) an der Laufstrecke einen der AK 50er nicht erkannt, und so nahm ich nach Vorgabe meines Sohnes das Tempo raus. Doch falsch gedacht!  In einer Zeit von 2:19:43 Std brachte ich das Ding nach Hause, aber doch nur als Zweiter :-) schade, schade.  Ärgern tue ich mich aber nicht, aber schmunzeln muss ich darüber doch ein bisschen ... Habe ich nun den zweiten Platz verloren oder doch gewonnen. Das ist wie der Vergleich Glas halb voll oder halb leer. Mir war es und ist es diesmal aber echt egal. 

Triathlon bleibt halt die sportliche Leidenschaft ... 

bye , ciao und das nächste mal wieder einen raus hauen.

PS: 
Am 10.08.14 steht der IM 70.3 WIESBADEN, Europameistershaft auf´n Plan.  Jetzt bin ich aber erstmal leicht grippal angenockt. 

Tschüß, euer Tri Opa Kai

Samstag, 24. Mai 2014

Wettkampfbericht Ironman Lanzarote - Wie soll man das betiteln ?

Liebe Freunde,

So nun möchte ich Euch meinen Abschlußbericht und meine Eindrücke des Ironman Lanzarote wie versprochen  liefern: man munkelt ja:  Das "brutalste" Rennen überhaupt ?!
Auch 1 Woche danach, habe ich mit diesem Ironman noch nicht abgeschlossen. 

Wo fange ich bloß an ? 

Bei der Vorbereitung ... #2071

Die Vorbereitung lief so gut, dass ich wie in den letzten Berichten geschildert, eine Vorbereitung genossen habe, die einfach für die Jahreszeit der letzten 8 Monate hätte nicht besser sein können. Die sehr professionelle Trainingsbetreuung meines Coach Jonathan rundete das Ganze positiv ab. Verletzungsfrei  (mit kleinen Wehwehchen) reisten Inga und ich dann am 13.05.14 in Puerto del Carmen/Lanzarote an. Was für ein traumhaftes Wetter erwartete uns. Viel Sonne und herrliche Temperaturen, die eine Traumwoche vorher sagten. Aber der starke und sehr tropische Wind flösste mir ein bisschen Respekt ein, so dass ich entschieden hatte, die Ironman-Route vorher noch einmal mit dem Auto ab zu fahren. Die Erinnerungen aus dem Trainingslager 2008 waren doch nur noch schemenhaft vorhanden :-)

Ich sammelte also an den Vortagen meine Kräfte, minimierte das Training auf das Notwendigste und versuchte mich nicht von all meinen aufgedonnerten, euphorischen Mitstreitern und deren Posing anstecken zu lassen. Alles gelang mir, nur die "endorphin-gesteuerte" Vorspannung kam nicht wie sonst wirklich auf. Woran lag das? War ich mir zu selbstsicher? War ich wirklich so gut vorbereitet? Was war anders? Was ... das erfuhr ich erst  am Wettkampftag, dazu aber später mehr. 
Ich war mir doch so sicher, dass ich mein Potential dieses Mal voll abrufen kann?!

Am Freitagnachmittag das Rad in die längste Wechselzone ever eingecheckt, stellte ich fest, dass ich mich über die Wechselzeiten meines dort gestartenten Freundes Frank nicht mehr wundern musste. Vom Wasserausstieg bis zu meinem Wechselplatz Rad waren es bummelige 230 m und dann nochmal 270 m bis zum Verlassen der Wechselzone. Muss man  den "gehobenen" Altersklassen wirklich so viel Laufstrecke antun :-) ? Lanzarote ist halt Lanzarote und nicht umsonst als einer der Härtesten betitelt.

Gut geschlafen, mit einem Frühstück im Magen (bestehend aus Croissants, Kaffee, Nutella, Käse und Bananensaft), latschte ich dann am Samstagmorgen um 05.00 Uhr Richtung Wechselzone. Es war noch stockduster und so bereitete ich mein Bike und mich auf den langen Tag vor. Ich hatte zum Glück, aufgrund der Sonne und Hitze,  den Druck am Vortag aus meinen Reifen gelassen. Andere nicht, so dass viele schon mit einem Platten den Morgen begonnen hatten. 
Danach begab ich mich Richtung Strand, aß noch einen Riegel und begann mich in meinen Neo zu quetschen. Die Dämmerung untermalte die Vorbereitung mit einer totalen Ruhe. Um mich herum füllte sich das "Spielfeld" allmählich, so dass ich mich mit vielen anderen zum Einschwimmen in das noch dunkle Meer begab. Herrliches Baden :-) und wo bleibt bloß die vermissteVorspannung?  Die kam dann endlich , als ich zum Schwimmstart eingecheckt hatte. Eingequetscht im Massenstartfeld hatte ich mich in dem 60-65 Min Bereich eingeordnet und so folgte um 07.10 Uhr  der ersehnte Startschuss. Das Rennen startete etwas verspätet und damit auch die verbundene Hauerei :-) (anzumerken ist, dass den Torbögen zwischenzeitig die Puste ausging und die Starter unter sich begraben hatte). Ich versuchte mich nach dem Wassereinstieg nach außen rechts zu orientieren, um all den Hauereien an der Wellenbrecherleine zu entfliehen. Das hatte soweit gut geklappt, meine Schwimmzeit nach den ersten 1,9 km aber stark nach oben getrieben und mich nach 3,8 km (aber ungeschadet) bei 1:11 Std aus dem Wasser kommen gelassen. Jetzt durch den engen "Laufkanal" entlang der "Frühaufsteher" hoch zum Wechselzelt und mein  Ironman kann jetzt richtig beginnen. Im Zelt war ich immer noch total entspannt und hatte echt Körner gespart. Nun begann die Karawane Richtung Timanfaya, Mirador del Haria und Mirador del Rio aufzubrechen. 
Auflage meines Trainers war es, entgegen meiner Natur nicht zu ballern, sondern mit einer BMP 135/140 bis Kilometer 90 (Famara) locker zu fahren. Das setzte ich auch brav um, musste aber feststellen, dass ich das Gefühl hatte, eine GA1 Trainingsausfahrt zu machen. Noch nicht einmal ein AK 50 - Italiener konnte mich mit seinen Provokationen aus der Reserve locken. So begann ich von AK 50 Platz 65 allmählich meine Stärke einzusetzen und fuhr bis auf Platz 14 vor. Der megastarke Wind hatte immer noch nicht nach gelassen, schüttelte uns von allen Seiten durch und machte den Radsplit zu einer wirklichen Herausforderung. Die dazu noch gefühlten 50 ° gaben vielen Athleten dann schon den Rest. So fuhr ich über die 2550 HM trotz der anspruchsvollen Bedingungen locker rüber, nur hatte ich immer noch das Gefühl nicht voll dabei gewesen zu sein. Ich genoss die Ausblicke von den Miradores und begann bei Kilometer 90 langsam etwas Druck auf die Pedalen zu bringen. Leider war das aufgrund des starken Gegenwindes wohl taktisch etwas zu spät. Radsplit war bis zum Mirador del Rio auf AVG 28,7 km/h gefallen und nun hieß es: GAS geben!  Doch was war mit dem Wind? In den Wind gelegt, begann ich nun meine Stärke auszuspielen, setzte zur Aufholjagd an und machte Druck. Mit einer BPM 90/110 ballerte ich auf Übersetzung 53/11 die Serpentinen mit Tempo 80 kmh runter und sammelte ein. Bei Kilometer 160 stellte ich aber fest, dass ich dem Wind geschuldet, meinen Split in 5:43 Std  nicht mehr packen konnte. Wo war der Italiener? Weg, geplatzt wie viele andere auch ... Das ist Lanza! Mit 06:00:01 Std. fuhr ich in die Wechselzone, und die war fast leer. Tolles Gefühl, langer "Wechselzonenlauf" , Beutel geschnappt, Füße vom letzten Strandsand gesäubert, ging es dann auf den Marathon. Mann, hatte ich ein geiles Gefühl, und fühlte mich tierisch gut: aber wo ist die Spannung? Bei Laufkilometer 1 stellte ich dann fest, dass ich auf Kurs war und diesen wohl auch halten kann. Nur meine Platzierung war mir nicht bekannt! Was ist aber mit meinem linken Fuß? Dieser machte mir schon im letzten Trainingscamp mit der Heeresauswahl zu schaffen und  meldete sich tatsächlich wieder zurück. Egal, weiter geht´s! So lief ich meine erste Runde auch noch ganz ordentlich an und  durch. Kilometer 16, erstes Rundenband und mit einer tollen Moderation der Orgas entlang der Promenade lief ich dann in die zweite Runde. Die lange Steigung kam erneut, Inga  am linken "Spielfeldrand" und der Klang ihrer Stimme in meinem Ohr: Platz 15, und jetzt gib Gas! Gas ? ... ging nicht Fuß kaputt, Hitze und mentales Tief ließen mich wirklich resignieren?! Das wollte ich doch nicht :-) und brauchte das auch nicht ! Dann folgte eigentlich das, was alle Ironmen /-women kennen: Mentales Tief, Bedauerung und die Überlegung des Warum ?! Aber warum konnte ich es heute nicht abrufen? Diese Frage kann ich nicht wirklich beantworten! Lag es an der Ballersonne auf´n Marathon ?? Waren es die leichten Wettkampfschlappen? Keine Ahnung ...
Egal: Am letzten Wendepunkt Kilometer 32 angekommen, sehe ich den wunderschönen MB VITO mit der großen "Clock" auf dem Dach eine 11:23 Std anzeigen. Wenn schon aufgrund aller brutalen Bedingungen mein Traum 2014 geplatzt ist, dann wenigstens mit Anstand ins Ziel und wenigstens noch eine Sub 12. Also, Tri Opa Kai : Hau die Hacken in Teer! oder eher heißen Teer :-). Gesagt getan, machte ich dann eine soldatische Punktlandung auf Finish 11:59:48 Std ( 33. AK 50) und war glücklich mit schmerzendem Fuß die Ziellinie - leider tiefenentspannt- erreicht zu haben. 




Was war das nur für ein "bekloppter" Tag! Kenneth (der Orga) begrüßte mich im Zielbereich mit Handshake, lächelte mich an und sagte: "Kai, I wish you will remember this wonderful day for a long, long time. Here at Lanzarote you have everything what you need for a good Ironman-Feeling: Vulcanos, tropical wind, heat and sun.Congratulations!"



Thank you Kenneth, thank you Lanzarote. Definitely, I will come back to get a  revange :-). You are right !

Eine zweite LD werde ich aber in diesem Jahr doch nicht mehr angehen ... Der IM Barcelona muss warten!

Ich wünsche allen Lesern noch eine gute Restsaison 2014. All meinen Kumpels für die bevorstehenden Ironman´s toi, toi, toi und gute Beine.

DANK

Ich danke allen, die an mich glauben und mein Ziel World Champs Hawaii mit mir tragen :-)

Ein ganz besonderer Dank geht aber an folgende Personen:
meinem Schatz Inga
meinen Kindern
Coach Jonathan
meinem Kommandeur
meinem Kompaniechef
und allen Trainingspartnern der Heeresauswahl und des Tri Team Lüneburg

Jetzt heißt es aber voraus schauen. Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf: 
Regenerieren und dann das Training für den Ironman 70.3 WIESBADEN European Championships am 10. Aug 2014 aufnehmen.

Beste Grüße

Kai U.







Freitag, 18. April 2014

Bald ist es soweit ....

Lange habe ich überlegt, ob ich euch vor meinem Start beim angekündigten Ironman LANZAROTE  noch ein paar nette und sportliche Grüße übersende?! 

Was ist gelaufen?

Trainingscamp I in Warendorf mit abschließender Leistungsdiagnostik RAD/Laufen im Dezember lief scheiße. Aber... war der richtige Einstieg! Alles konnte nur besser werden :-) (HUMOR)
...
Trainingscamp II in Warendorf im März, zusammen mit den Kumpels der Heeresauswahl,  war eine Bombe und lässt hoffen ...
...
Nach dem Mallorca-Trainingscamp (3.-10. April)  bin ich mit vielen Kilometern gesund zurück gekehrt, um nun nach einer regenerativen Woche ab Ostermontag in die PEAK-phase gut regeneriert einzusteigen. Zur Zeit plagt mich aber gerade ein leichter Schnupfen, hmh  ;-(
...

Dann sind es jetzt nur noch 3 Wochen zu Hause bei den Lieben und dann geht es am 13.05.14 ab nach Puerto del Carmen in das IM-Geschehen. 
Da ich mich die letzten Jahre ( 2006, IM South Africa war der Letzte) auf die Challenge-Serie und den Ostseeman konzentriert hatte, ist die Vorfreude auf einen Ironman wirklich groß. Die Anspannung? Die hält sich in Grenzen, da ich mit meinem Coach Jonathan, meinem Schatz  und die Rückendeckung meines Chefs eine wirklich (!!) gezielte Vorbereitung umsetzen konnte. Man muss eher "durfte" sagen :-). Allen schon mal einen Dank im voraus. Der REST wird sich ergeben ... Ich freue mich riesig.

... Fortsetzung folgt!

So wünsche ich Euch ganz, ganz tolle Ostertage , viel Spass bei der Eiersuche
und natürlich viele Kilometer auf die Beine.

Drückt mir also alle Daumen!
Beste Grüße
Kai 

Da hatte ich mir im Trainingslager einen Banana-Split bestellt und was bekomme ich ?