Samstag, 16. August 2014

You are an Ironman 70.3 ....

Die Teilnahme an den 70.3 EM Wiesbaden ist vollbracht. Wie soll ich das bloss  in Worte fassen?

Fang ich mal mit dem Schluß an: In 2013 wollte eigtl. keiner die Slots haben, so dass die letzten in AK 50 - 54 bei Platz 87 weg gegeben wurden  :-) . Baemh ... In diesem Jahr war es anders, da die 70.3 WM 2015 erstmals in Europa ( Zell am See) ausgetragen wird. Da haben alle der Reihe nach zugegriffen!

Dabei lief das Rennen ganz in meinem  Sinn. Ich trat das Schwimmen  recht energisch an und kam schnell in einen guten Rhytmus, der mich tasächlich mit pers. Bestzeit aus dem Wasser kommen ließ. 32 Min ist zwar immer noch nicht die "Raketenzeit", aber in AK 50 kann man damit schon mal im vorderen Bereich anklopfen. So kam ich als 30. aus dem Wasser, wechselte trotz tiefen Kiesausstieg und langer und  schwerer Laufpassage ganz gut und schwang mich aufs Bike. Da ich mich zwar ausgiebig mit dem Streckenplan befasst hatte und die ersten 45 km mit dem Auto erkundet hatte,  wusste ich wohl wie bergig es wird. Aber das ich mich mit einer 23/12-Übersetzung nahezu abschiessen werde,  hatte ich bei meiner Radstärke wirklich  nicht erwartet. Dachte ich doch, dass nach dem Radsplit IM Lanzarote nichts härteres mehr kommen kann ... Falsch gedacht, in die Sch ... gegriffen :-) Mit einem 39er-Schnitt fuhr ich sauber und mit gutem Gefühl an und arbeitete mich auf Rang 12 vor. Es lief , es lief wirklich gut! Mann, dachte ich, das mit dem Slot wird was und so fuhr ich einen Berg nach dem Anderen im Wiegetritt hoch und  mit Spin wieder runter. Wusste ich doch, dass ich als "Flachlandtiroler und Fischkopp" trotzdem richtig gut abfahren kann. Gemacht getan , wer bremst hat Angst (mein Standardspruch :-) ) , bis ich dann zur Jagdschloss Platte kam. Eine Steigung (höchster Punkt im Taunus), die wirklich kein Ende nehmen wollte. Da sah ich dann wie andere mit einem 27er-Zahnkranz zwar langsam , aber sitzend und Oberlenker fahrend entspannt hoch fuhren, ich die zigtausend Meter aber im Wiegetritt hochkrakselte, wobei der Schweiß mir auch noch Eimer weise vom Kopf lief,  und war nah dran absteigen zu wollen :-) . "So war aber auch nur das negative Gedankengut , haha." Auf der Platte war dann tatsächlich auch noch Nebel ?!  Endlich oben  angekommen, hieß es dann Gas und runter. Mit mehr als 78,9 kmh, und das über viele viele Kilometer, Richtung Wiesbaden. Das war was für Raser und war auch richtig Fun. Ich knallte volle Pulle zurück nach Wiesbaden und rein in die WZ 2. Anzumerken ist, dass die Radstrecke viele scharfe Kurven innerhalb geschlossener Ortschaften aufweist, die einem jungen  Franzosen (AK 25-29) leider zum Verhängnis wurden. Hilfesuchend vor dem Duschcontainer stehend, versuchte er seine Wechselbeutel zu packen ( linke Flanke blank, Arm in Gips, Elle gebrochen und Tränen in den Augen. ) Also wir leben Ironman und so mal schnell seine Taschen gegriffen und ihm Amtshilfe gegeben. Sportsman behaviour :-) , das Große in unserem Sport ! Oder?!

Zurück zumWettkampf:  WZ 2 noch voll mit Material , wechselte ich so schnell wie möglich und ging auf eine angenehm leere Laufstrecke. Immer noch Platz 12 AK 50. Hat der Veranstalter in Kooperation mit Mercedes doch 1 Woche V-Klasse zum Ironman Event eigenen Wunsches  für die/den schnellste/n Wechsler ausgeschrieben. Hat übrigends alle motiviert, und ein Mädel (wahrscheinlich noch Führerschein auf Probe, hmh ) hat das Ding mit einer Wechselzeit von 1:23 Minute abgezogen . Glückwunsch! (Mein Wechsel  lag bei 1:53 :-), Mann war die schnell.).

Dann ging es auf die Laufstrecke: Eine wunderschöne 5 km Runde durch den Kurpark Wiesbaden und tatsächlich ... da waren ja doch wirklich Zuschauer und Supporter an der Strecke (lach!) Ich hatte bis dahin beim Schwimmstart und auch am Strassenrand kaum welche gesehen und auch noch nie so wenig Zuschauer erlebt, als bei diesem Event. Aber das hing  bestimmt mit der Dislozierung des Schwimmens am Raunheimer See zusammen. Tolle Location eines Baggersees, aber schlecht einsehbar für den Zuschauer. 

Wer aber während des ganzen Laufabschnitts wieder zu Hochtouren auflief,  waren die IM-Moderatoren Till Schenk und Paul Kaye. Es ist immer wieder eine Wonne, die beiden als Entertainer geniessen zu dürfen.

Till, du warst echt wieder Spitze!

Bei mir ging es dann ganz solide durch den Halbmarathon. Jedoch den Plan hart anzulaufen, zu beißen, dritte Runde all out zu machen und mich die Letzte dann zu quälen , ging wie immer nicht auf. Bei Kilometer 18 zerstört, einen Krampf raus holend, versuchte ich die letzten 2 km wirklich nochmal alles zu geben,  mit der Konsequenz , dass mir im Ziel fast das Licht ausging :-) . Alles gegeben, mir ging das Licht aus ;-)

Fazit:  Hätte , Hätte Fahradkette .... Ich habe den Radsplit total unterschätzt, empfehle jeden 27/11 zu fahren und werde in Zukunft bei "First Time Starts Ironman" immer, aber wirklich immer einen 27-er Zahnkranz drauf packen. Die Taktik das Rrennen auf der halben Distanz 70.3 hart zu gestalten, ist für mich die Richtige. Da in  AK 50 alle, wirklich alle so nahe bei einander sind, war´s dieses Mal auch echt knapp.
Deshalb bin ich auch noch nicht einmal wirklich enttäuscht immer noch nicht bei einer WM dabei zu sein.

Wie ich nach Lanza schon geschrieben habe, die Zeit und die Gesundheit arbeiten für mich, und wenn ich weiter an meiner Laufleistung und vor allem der Laufhärte arbeite, wird es irgendwann auch klappen. Also Trainer (Jonathan ;-) ) , gib dir Mühe bei der sportwissentschaftlichen Trainingsplanung und hau´ einen raus. 

Mit Platz 27 und einer Zeit von Swim00:32:35Bike02:51:14Run01:52:43Overall05:22:09 schloss ich diesen schönen  und empfehlenswerten Wettkampf ab. 


Traurig bin ich nur über eines: Das war der letzte WK als Mitglied der Heeresauswahl Ironman.
Schade, aber alles geht mal zu Ende und wenn ich ab 01.12.2014 in den wohlverdienten Ruhestand versetzt bin und nach Mallorca gewechselt habe , habe ich zum Training alle Zeit der Welt ! Jippie, yeehaaa. (schöne Bloggs folgen ....)

Was liegt also in 2014 noch an?
Am nächsten Wochenende werde ich  nochmal beim  MD Inseltriathlon in Ratzeburg starten und  hoffentlich zum Saisonende einen schönen Wettkampf  erleben. "Aufgrund der ehemaligen Parallele zum NordseeMan bin ich dort nämlich noch nie gestartet." Ich freue mich riesig darauf und werde es ohne Druck geniessen ... Platzierung ist mir egal. DiePizza pre and after werde ich gekrönt mit einem Spaghetti-Eis geniessen und dann ach schon fast auf dem Sprung nach Malle sein. Ich freue mich riesig auf meine Frau, auf die Pause und die 5 Wochen des lockeren Trainings im Meer und höchstens auf den Laufschuhen. Datt Fizik blievt to huus ! (Das Rad beibt zuhause) 

So wünsche ich allen einen schönen und zufriedenen Saisonabschluss, in der Hoffnung  den einen oder anderen  hoffentlich  in 2015 mal in unserem Studio zu einer Massage (Nagelstudio und Boutique INGA), einem Cafe con leche oder einfach zu einem gemeinsamen Training auf den Strassen Mallorcas zu treffen. 
LZ :  vom 14.08.2014
Angebot : bei einer Beinmassage  erhaltet ihr 20 % Rabatt
(gilt für  Startpass-Inhaber nach tel. Terminabsprache)
Das Richtige zur Regeneration im Trainingslager Mallorca  



Liebe Grüße, passt auf Euch auf ...
Euer
Tri Opa Kai